Aber ist es gerechtfertigt, dass Interkontinen-tallüge für Beschäftigte nicht mehr in der Business Class stattinden sollen, um Kosten Klingt vernünftig, oder?zu sparen? Wer schon einmal interkontinental gereist ist, weiß, wie anstrengend ein Economy-Flug im Vergleich zur Business Class sein kann, insbesondere aufgrund des Jetlags. Durch die Möglichkeit, im Business-Flug zu schlafen, kann man diesem besser vorbeugen. Im Vergleich zum Büro oder Auto ist es im Flugzeug schwie-rig, Bewegungspausen einzulegen. Deswegen kommt das sogenannte Economy-Class-Syn-drom, das durch langes, beengtes Sitzen entstehen kann, noch hinzu. Im vergangenen Jahr suchten unsere Vorstände nach Möglichkeiten, das Jahresergebnis durch Einsparungen zu verbessern. Eine dieser Maß-nahmen betrifft Interkontinentallüge, bei denen künftig – sofern zumutbar – auf Business Class verzichtet werden soll. Es ist kein Geheimnis, dass Business-Class-Tickets deutlich teurer sind als Economy-Tickets. Es ist auch nicht neu, dass gerne bei anderen gespart wird. Denn die Reiserichtlini-en erlauben es den Vorständen und Führungs-kräften grundsätzlich, in der Business oder sogar First Class zu reisen, selbst für Strecken wie von Stuttgart nach Bremen, Berlin oder London. Wäre es nicht zumutbar und vor-bildlich, auch hier Einsparungen vorzunehmen? Es wäre angemessen, dass die Vorstände und Führungskräfte mit gutem Beispiel vorangehen und auf Business- oder sogar First-Class-Reisen innerhalb des Landes verzichten.Die Auswirkungen von Kosteneinsparungen auf die Gesundheit von BeschäftigtenIndirekt setzt der Vorstand damit seine Mitar-beitenden einer gesundheitlichen Gefahr aus, indem er solche Maßnahmen ankündigt. Ex-perten und Studien sind sich einig, dass die Es ist an der Zeit, dass Vorstände und Füh-rungskräfte ihre Verantwortung wahrnehmen und auch bei Reisen ihrer Mitarbeiter*innen auf angemessenen Komfort achten. geschilderten negativen Auswirkungen auf die Gesundheit nicht zu unterschätzen sind.Insgesamt ist es erforderlich, dass Unternehmen Kosten sparen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Doch sollten sie dabei nicht die Gesund-heit und das Wohlbeinden ihrer Beschäftigten vernachlässigen. Es müssen Prioritäten über-dacht und nachhaltige Lösungen gefunden werden, die gesundheitsorientiert und wirtschaftlich sind.More equal – manche sind gleicher Foto: freepik Foto: freepikViellieger (kein Vorstand)Name der Redaktion bekannt17Fotos freepik