„Wir lassen nicht locker!“ Der Blick von außen auf das Gebäude verrät, dass noch Arbeiten an den Außenjalousien nötig sind, wie Nicolai bestätigt: „Die Sanierungsarbeiten in und am Gebäude 501 sind noch nicht abgeschlossen. Die Dachsanierung soll Mitte Dezember fertiggestellt sein und für das Jahr 2024 ist neben den Außenja- lousien auch die Erneuerung der Heizungs- und Kli- matechnik fest geplant. Wir hoffen alle, dass es zu einem frühen Zeitpunkt im Jahr 2024 geschehen wird, denn in einigen Räumen kommt man sehr schnell ins Schwitzen – auch ganz ohne hitzige Debatten.“ Ansonsten sei die Zufriedenheit der Kolleg:innen mit der neuen Arbeitsumgebung hoch, so Nicolai. Selbst diejenigen, die am Anfang noch etwas skeptisch ge- genüber FOS eingestellt waren, seien mittlerweile überzeugt von dem Desksharing-Modell und schätzen die Flexibilität, die sie durch Mobiles Arbeiten in ihrem Leben haben. „Wir sind aktuell bei einer Desksharing- Quote von ca. 0,55-0,6 in der SC/WT. Im Januar, also nach ca. drei Monaten, werden wir gemeinsam eine erste Bilanz ziehen und schauen, ob alles so funk- tioniert oder ob es Anpassungen benötigt.“ Und mit Blick auf die noch ausstehenden Arbeiten, unterstreicht Damir: „Als Betriebsrat werden wir erst dann aufhören Druck zu machen, wenn alle Punkte auf unserer Liste auch umgesetzt wurden. Vorher: Neben sanierungsbedürftigen Anlagen und Gebäudeteilen (u. a. Sanitäranlagen, Dach, Klimaanlage, Außenjalousien) musste auch die Ausstattung erneuert werden. Mit seinen dunklen und engen Gängen, den hohen Schränken und wenig Möglichkeit für den kreativen Austausch im Team, war das Gebäude 501 wenig ansprechend und nicht zeitgemäß für die heutige Arbeitskultur. 21 IG Metall-Betriebsrat Damir Brasnic und Nicolai Velte, Centerkoordinator SC/WT, sind zufrieden mit dem Fortschritt der Sanierungsarbeiten in und am Gebäude 501 Daraufhin war die Forderung des Planungsausschus- ses klar: Wenn es keine Stilllegung gibt, braucht es massive Sanierungen. „Ich bin als Vorsitzender des Planungsausschusses mehrfach auf die Standort- leitung zugegangen und habe sie aufgefordert, ent- sprechende Mittel für die dringend erforderlichen Arbeiten freizugeben – aber jedes Mal hieß es, es gebe dafür kein Budget“, erinnert sich Damir. Die IG Metall-Betriebsräte entgegneten darauf mit einer deutlichen Ansage: Keine Sanierung – kein Umzug. So wurden schließlich doch noch 2,4 Millionen Euro aus dem FOS-Budget für die Sanierung des Gebäudes bereitgestellt. Damir: „Es war vorbildlich, wie sich die Führungskräfte der SC/WT gemeinsam mit uns IG Metall-Betriebsräten dafür eingesetzt haben, dass eben nicht nur neue Büromöbel für die Kolleg:innen aufgebaut werden, sondern auch für eine ange- nehme Arbeitsatmosphäre gesorgt wird. Aber es ist in meinen Augen schon ein Armutszeugnis, dass für die Erhaltung von Gebäuden keine Mittelbedarfe eingestellt werden, die auch der Realität ent- sprechen.“ Viele Arbeiten stehen noch aus Der Schlüssel zum Erfolg war das Miteinander in den Workshops, bestehend aus Kolleg:innen der Fabrik- planung, des Betriebsrats und sogenannten Nutzer- vertretern aus den Fachabteilungen“, betont Nicolai Velte, zuständig für die Centerkoordination SC/WT. Auch der Betriebsrat findet lobende Worte: „Die Zusammenarbeit hat wirklich sehr gut funktioniert und es wurde auf die Bedürfnisse der Teams ein- gegangen. Das Ergebnis ist nur dank des Einsatzes der Kolleg:innen in den Workshops so gut geworden.“